- Dinge erscheinen schweigsam und bewegungslos in einer bild- und wortüberfluteten Welt der permanenten Beschleunigung. Daher ihre Bedeutung!
Der Betrachter, der sich dem Objekt nähert (optisch oder haptisch) verliert sich, gerät in Resonanz. Die Subjektatmosphäre und die Dingatmosphäre schwingen zusammen.
Für einen Augenblick gibt es keine Kontrolle, keine Arbeit, kein Ziel, keine Müdigkeit, nur Teilnahme!
- Die Projekt/Objektplanung ist so wichtig wie das Vergessen der eigenen Sicht. In diesem Moment verlässt man den eigenen (Befangenheits)-Raum und ist wieder angeschlossen an das unendliche Erfahrungsgewisper
das uns ohne Unterlass umwebt und durchdringt. Auf diese Inspiration, dieses Eintauchen, diese Begegnung, folgt das Auftauchen, die Geburt von etwas Anderem, eine andere Keramik, ein neuer Plan,
die Verwandlung...
- Neben dem Befolgen der Materialgesetze und einer fundierten Kompetenz und Vertrautheit mit den handwerklichen Techniken besteht das Töpfern für mich also wesentlich aus Wille (einen Entwurf umsetzen) und Lauschen (Bereitschaft, das Vorhaben zu transzendieren). Darin liegt für mich die Herausforderung, die Freiheit, die Vitalität keramischen Arbeitens.